Chefredakteur Günther Fritz
 
Leidenschaft, Tragik und Entsetzen 
Bericht vom 28.08.2006
 

Auch die zweite Premiere von «Dracula» am vergangenen Samstag im Gemeindesaal Balzers in der Besetzung «Lorraine» erntete minutenlange stehende Ovationen. Den Auftakt zu diesem bemerkenswerten Musical-Ereignis bildete ein Apero im kleinen Gemeindesaal.

Zahlreiche geladene Gäste, unter ihnen Mitglieder der Regierung, des Landtags, der Gemeinde Balzers und der Kirche freuten sich mit dem Präsidenten der Liechtenstein Musical Company, Hans Nigg, über deren zehnten Geburtstag. Diese vergangenen zehn Jahre waren geprägt von fünf Musical-Aufführungen, die alle auf höchstem Niveau angesiedelt waren. Allerdings wären diese Erfolge, so Hans Nigg, nicht möglich gewesen ohne die finanzielle, sachliche und persönliche Unterstützung der zahlreichen Sponsoren – allen voran der Confida AG als Hauptsponsor. Dann gab Hans Nigg mit seinem von Herzen kommenden Dank das Wort weiter an Herbert Oberhuber von der Confida AG und Gemeindevorsteher Anton Eberle, deren Ansprachen geprägt waren von Anerkennung und Begeisterung für Geleistetes und der Hoffnung auf einen grossen Erfolg der diesjährigen und kommenden Produktionen. 

Wer war Dracula? 
Die Legende des Vampirismus stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist wahrscheinlich nach einer Tollwutepidemie auf dem Balkan entstanden. 1897 fand sie den Weg in den Westen durch den Roman «Dracula» von Bram Stoker. Die Gestalt des zwielichtigen Monsters mit der Schmetterlingsseele inspirierte zahlreiche Künstler, Schriftsteller und Regisseure zu Werken über diese geheimnisvolle Figur. Thema eines Musicals zu werden, schaffte «Dracula» 1995 in Tschechien mit der Musik von Karel Svoboda, dem Libretto von Zdenek Borovec und Richard Hes. Die deutsche Übersetzung stammt von Michael Kunze. 


Wendepunkt des Stücks: Nach Jahrhunderten der Unsterblichkeit sehnt sich der grausame Fürst Dracula nach einem Ende des ihm auferlegten Fluches.

Das Stück spielt in drei Zeitepochen, dem Mittelalter, der Romantik und der Gegenwart. Svobodas Musik trennt die Geschehnisse akkurat, vermischt eine an sich moderne Komposition mit romantischen Songs, schmetterlingsleicht oder gewaltsam, mit verführerischem oder verzweifeltem Ausdruck. Josef Heinzle hat das Meisterwerk vollbracht, sein Orchester während der Proben zu motivieren, um den ungeheuren Spannungsbogen, der keine noch so kurze Entspannung erlaubt, in der erlebten Vollendung darbieten zu können. 

Solistische Leistungen 
Vergleiche zwischen der Premiere der ersten Besetzung «Adriana» und der zweiten mit der Besetzung «Lorraine » sind absolut nicht angebracht. Patrick Biagioli hat mit seiner Regiearbeit eine deckungsgleiche äussere Form geschaffen, die aber mit den subjektiven Ausstrahlungen der Hauptdarsteller unterschiedliche Glanzlichter setzt. Christian Büchels Dracula ist – wie es das Drehbuch erfordert – hin- und hergerissen zwischen Machtgier, Grausamkeit, unendlicher Liebe und Verzweiflung. Seine umfangreiche, samtweiche oder metallisch harte Stimme und seine überzeugenden darstellerischen Qualitäten bilden einen der Höhepunkte dieser Produktion. Monika Quinter, Publikumsliebling und internationaler Musicalstar, spielt in dieser Besetzung die Adriana. Quinter weiss ihre verschiedenen Gefühle – Sehnsucht, Liebe und Angst – in ihren Songs zu übermitteln. 

Andrea Viaricci ist als Lorraine eine bildschöne, in trancegleicher Liebe zu Dracula entflammte Frau. Sie ist zugleich Opfer und verzweifelte Geliebte, die schliesslich verzeiht und mit Dracula in die Mysterien einer anderen Welt hinübergeht. Ihre vielseitige Stimme verschlankt Viaricci als Lorraine auf eine klare Ausdrucksform, ohne eitles Beiwerk und lässt so alle technischen Schwierigkeiten der Rolle vergessen. Ingo Anders, stimmlich hervorragend als Narr, Butler und Professor, besticht mit seinem jungenhaften Charme, bringt das Publikum zum Lachen – allerdings mit Tränen in den Augenwinkeln. Brigitte Schöb als Sandra, Daniel Stüssi als Priester, Kurt Schädler als erster Mönch, Michael Hartinger als Nick, die drei Nymphen (Iris Vogt, Isabelle Nigg, Tanja Wehinger), die Mägde, Ritter, Blutengel, die Stocker Girls und Stocker Boys, Kellner, die Vampire – alle waren in ihren Darbietungen einfach begeisternd, die Tänze (Choreografie Barbara Rodriguez- Frick) professionell, der Chor mitreissend. Diese gelungene Produktion – in den beiden Besetzungen «Adriana » und «Lorraine» – ist ein Verdienst der hingebungsvollen Regie von Patrick Biagioli, der auch den Steve singt und wieder mit seiner ausdrucksvollen Stimmgewalt begeisterte. Das Bühnenbild in seiner unkomplizierten Wandelbarkeit liess keine Wünsche offen, und die vielen Helfer hinter der Bühne haben zu diesem grossartigen Erfolg beigetragen. (ct)


Die Macher des Musicals: (V.l.) «Dracula»-Regisseur Patrick Biagioli, LMC-Präsident Hans Nigg und der musikalische Leiter Josef Heinzle. 


Beim Apero im Gespräch: (V. l.) Benno Büchel, stellvertretender Vorsitzender der LLB-Geschäftsleitung, Regierungsrat Hugo Quaderer und VU-Fraktionssprecherin Doris Beck.


Angeregte Unterhaltung: (V. l.) Luzia Klein und Landtagsvizepräsident Ivo Klein unterhalten sich mit dem VU-Landtagsabgeordneten Henrik Caduff und Monika Schenk. 

 

Gib’ dich nicht selbst verloren»
Bericht vom 21.08.2006
 

Erst später wird er erkennen, dass ewiges Leben und Unverwundbarkeit kein Segen, sondern eine Belastung ist. Zumal jetzt auch die Blutgier erwacht und Dracula im Rausch sein erstes Opfer, eine jungfräuliche Magd, bei Hof nächtens überfällt und aussaugt. Weitere weibliche Opfer werden in den folgenden Jahrhunderten folgen. 

Im 2. Akt (19. Jahrhundert) ist es seine verarmte englische Verwandte Lorraine, die Dracula unvermutet zusammen mit ihrem Bruder Steven aufsucht, in der Hoffnung, bei ihrem reichen rumänischen Verwandten Unterstützung zu finden. Steven, ein Priester, wird bei einem nächtlichen Vampirball von den blutgierigen Vampiren überfallen, kann sich zunächst jedoch durch Ausstrecken seines Kreuzes retten. Draculas Butler – der im 15. Jahrhundert sein Hofnarr gewesen war – entreisst ihm das Kreuz, und so kann Dracula an Steven seine Blutgier stillen. Lorraine ist inzwischen ganz der Magie Draculas verfallen und vollzieht mit ihrem neuen Geliebten und Gebieter die Bluthochzeit («Wenn die Trommeln erdröhnen»).

Vorhang. Pause. 3.Akt. Im 21. Jahrhundert ist Dracula ein reicher Casino- Besitzer, müde und angeekelt von seinem ewigen Leben. Der Hofnarr/Butler ist nun ein Professor, der den schwächlich gewordenen Dracula mit Bluttransfusionen versorgt («Ein weit verbreitetes Syndrom »). Nick,Anführer der Strassengang Stockers, und dessen Freundin Sandra planen einen Überfall auf den Casino-Besitzer Dracula.Als Nick bei einem ersten Sondierungseinbruch ein weisses Kleid entdeckt, nimmt er es mit, schenkt es seiner Freundin Sandra und schickt diese wieder zu Dracula hinein. Das Kleid, so stellt sich heraus, hatte einst Draculas erster und nie vergessener geliebter Frau Adriana gehört. Dracula verfällt dem vermeintlichen Bild der wieder zurückgekehrten Adriana, während Lorraine, um die sich Dracula schon seit Längerem genauso wenig gekümmert hatte wie um seine zahlreichen verflossenen und zu Vampiren gebissenen Geliebten (die Nymphen), eifersüchtig wird. Als die Stockers schliesslich angreifen, wird statt dem unverwundbaren Dracula der eingreifende Professor – und letzte verbliebene Freund Draculas – getötet. Nun ist Dracula am Ende seiner Kräfte. Er fleht zum Himmel, endlich auch sterben zu dürfen, nachdem alles, was er über die Jahrhunderte zu lieben gelernt hatte, inzwischen tot und verfallen ist. Dracula stellt sich einem mystischen Himmmelsgericht, bei dem Draculas Opfer als Zeugen, der Priester und die Mönche als Richter und Geschworene auftreten. Der sterbende Dracula, der sich schon auf dem Weg in die ewige Verdammnis sieht, wird nun allerdings im Tod von Adrianas Lichtgestalt erlöst. Das Musical endet in einer verzeihenden Liebesbotschaft: «Du bist ein Stern, drum leuchte. Gib dich nicht selbst verloren. Dafür bist du geboren.» 

Sehr schöne Gesamtleistung 
Sehr schön und engagiert agierte bei der Premiere jeder einzelne der LMCTruppe. Gewiss, es war – zumal bei den Laien – noch die eine oder andere stimmliche Premierenunsicherheit zu spüren. Doch das sollte sich im Lauf der weiteren Vorstellungen, wenn Sicherheit und Selbstbewusstsein wachsen, ausschleifen. Sofort präsent und stimmlich voll – wie nicht anders zu erwarten – Patrick Biagioli als Steven und Monika Quinter als Lorraine. Eine stimmliche Entdeckung Andrea Viaricci als überzeugende Adriana, voluminös und mächtig Michael Berndonner als (baritonaler) Priester, ein wunderbar zusammenspielendes Dreierteam die Nymphen Kathrin Wille, Doris Gstöhl und Isabelle Nigg. Gut auch Ernst Walch als Erster Mönch, etwas blass und artikulatorisch leicht undeutlich Carlos Fernandez als Nick. Tamara Kaufmann als Sandra nicht nur fürs Auge eine Freude, sondern sängerisch auch fürs Ohr. Martin Beck als Hofnarr, Butler und Professor ein wirklich witziger und sehr beweglicher Schauspieler und obendrein ein Sänger, der Dracula Mark B. Lay – zwischen wirklich gelungenen und manchmal etwas weniger gut gelungenen Gesangspassagen – in nichts nachstand. Die Tänzerinnen und Tänzer (allen voran die stets präsenten Blutengel) schliesslich beeindruckten mit wirklich guten Choreografien. 

Das Stück selbst – auch das muss gesagt sein – bewegt sich von Plot, Erzähllogik, Aussage und Qualität der Kompositionen nicht auf der Höhe der Vorzeige-Musicals aus der Werkstatt Andrew Lloyd/Tim Rice, wie die vergangenen LMC-Produktionen «Evita» und «Jesus Christ Superstar» bewiesen. Manche romantisch gemeinten Songs zeigten eine Tendenz ins Süssliche, die Wiederholungen von musikalischen Themen und Motiven entfalten erst dann vollends ihre dramaturgische Wirkung, wenn die Kompositionen hohen Ansprüchen genügen. Etliches Ohrwurmfähiges war aber an diesem Abend dabei. Insgesamt überzeugte die Umsetzung des Musicals auf der Balzner Bühne, sowohl inszenatorisch als auch choreografisch und nicht zuletzt durch den Einsatz und das gezeigte Können des gesamten Ensembles. Der Applaus nach der Premiere war verdientermassen minutenlang und intensiv.

    

     

 

«Du bist ein Stern, drum leuchte.
Bericht vom 21.08.2006
 

Eines vorweg: Karel Svobodas «Dracula»-Musical ist – entgegen den Assoziationen, die der Titel weckt – kein blutig-düsteres Spektakel, sondern vielmehr ein sehr romantisches, teils witziges und dramatischmelancholisches Werk mit sehr eingängigen Melodien.

Von Johannes Mattivi

In der Inszenierung, die Regisseur Patrick Biagioli – der auch die Rolle des «Steven» sang – in Balzers auf die Bühne brachte, ist «Dracula» auch ein bewegliches, bewegtes und bewegendes Stück Musiktheater. Man kann sogar sagen, dass das Konzept der Balzner Inszenierung besser aufgegangen ist als das der deutschsprachigen Premiere des Musicals 2004 am Musicaltheater Basel. Zumal Regisseur Patrick Biagioli für den dritten Akt von «Dracula» eine überzeugendere Umsetzung fand als seinerzeit die Basler Regie. Das jedenfalls musste der Basler Produzent, der die Vorstellung besuchte, dem Balzner Regisseur Biagioli nach der Premiere neidlos zugestehen. Beeindruckend schon das von Werner und Rudolf Frick gestaltete Bühnenbild – bei allem Aufwand doch nicht aufdringlich, sehr geradlinig und funktional gestaltet und bei allen räumlichen Einschränkungen der Gemeindesaalbühne stets genügend Platz zur Aktion zulassend.

Durchchoreografierte Inszenierung Für ständige Aktion und Bewegung auf der Bühne sorgten Regisseur Patrick Biagioli und Choreografin Barbara Rodriguez-Frick quasi im Inszenierungsduett. «Ich arbeite sehr körperlich und lege viel Wert auf den Bewegungsfluss», hatte Patrick Biagioli in einem Interview in der Kulturzeitung «KuL» vorab zur Premiere gesagt. Die Premiere bewies, dass hier ein Regisseur am Werk ist, der selbst aus der aktiven Musicalszene stammt, der die Gattung Musical als Mischung aus Gesang, Tanz und Schauspiel versteht. Und deshalb wird die Balzner «Dracula»-Inszenierung von Anfang an von zahlreichen Tanzszenen und choreografierten Bewegungsabläufen in Schwung gehalten. Nicht nur die professionellen und semi-professionellen Tänzerinnen und Tänzer, sondern auch die sängerischen Akteurinnen und Akteure bewegen sich stets dicht koordiniert, keine Gesangsnummer, ob im Solo, Duett,Terzett oder Chor, die statisch abgeliefert werden dürfte. 

Vielmehr galt es dem Regisseur offensichtlich, die Geschichte des Stücks in Spiel, Gesang und Bewegung gleichermassen zu erzählen. Und diese Geschichte beginnt im 15. Jahrhundert, wandert im 2. Akt ins 19. Jahrhundert weiter und endet schliesslich im 3.Akt (nach der Pause) im 21. Jahrhundert. Es sind drei verschiedene Zeitepochen, die sich auf der Bühne auch musikalisch wandeln – von mittelalterlichen Kirchengesängen und Volkstänzen über romantisch-orchestrale Farben des 19. Jahrhunderts bis zu modernen Fantasy-Klängen der neusten Zeit. Gewisse Melodien und Themen wie «Hab’ mich an dich verloren» ziehen sich als eingängig komponierte Musikstücke durch das ganze Werk, sorgen so für Wiedererkennungseffekte und einen roten Faden durch die Jahrhunderte, über die sich die Geschichte des rumänischen Fürsten Vlad Dracul erstreckt.

Der Fluch der bösen Tat Vlad Dracul («Dracul», rumänisch für «Teufel», oft auch Vlad T˛epes˛, «der Pfähler», für die Vorliebe des echten transylvanischen Fürsten Vlad des 15. Jahrhunderts, seine besiegten Feinde zu pfählen), dieser Fürst Vlad ist zu Beginn kein Vampir, sondern ein gefürchteter Gewaltherrscher, der mit seinen schwarzen Reiterhorden mordend und plündernd über das Land zieht und bei seinen Überfällen auch auch Kirchen und Klöster nicht verschont. Mit solch einem Überfall auf ein Kloster beginnt das Vorspiel des Musicals «Dracula» aus der Feder des tschechischen Komponisten Karel Svoboda, der im Westen zwar noch nicht durch sein 1995 in Prag uraufgeführtes Musical, dafür aber schon seit mindestens drei Jahrzehnten für seine zahlreichen Musicalscores zu tschechischen Märchenfilmen (wie «Drei Nüsse für Aschenbrödel») und für einige Hits von Karel Gott bekannt ist. Bei diesem besagten Klosterüberfall zu Beginn des Musicals richten Fürst Vlad und seine Ritter unter dem in die Kirche geflüchteten Volk und den Mönchen und Priestern ein Blutbad an, worauf Vlad vom ersten Priester aus Wut zu ewigem Leben und unstillbarer Blutgier verdammt wird.

Nach Hause zurückgekehrt, findet Vlad seine über alles geliebte schwangere Frau Adriana schon sehnsüchtig wartend vor. Das Duett «Wir zwei» zeigt ihre Liebe. Doch Adriana erleidet eine Fehlgeburt, das Kind stirbt, und anschliessend verblutet auch die Wöchnerin. Vlad bzw. Dracula ist untröstlich, flucht auf Gott, den er für den Tod seiner Frau verantwortlich macht («Gott,wenn es dich gibt») und versucht, sich selbst zu erdolchen. Der Fluch des Priesters wirkt jedoch bereits – Dracula übersteht seinen Selbstmordversuch unverletzt, was ihn zunächst grimmig erfreut.
 
 

Ganz Balzers ist «Dracula»
Bericht vom 21.08.2006
 

Minutenlange stehende Ovationen und viele Bravo-Rufe gab es am Samstag nach der Premiere des neuen LMC-Musicals «Dracula» im Gemeindesaal Balzers. Zum zehnjährigen Jubiläum hatte die LMC bewiesen, dass sie ein Fixstern am regionalen Musicalhimmel ist.

Von Johannes Mattivi

Was am Projekt Liechtenstein Musical Company seit «Hair» (1998), «Joseph » (2000), «Jesus Christ Superstar » (2002), «Evita» (2004) und jetzt wieder mit «Dracula» am deutlichsten beeindruckt, ist das stets bewiesene unglaubliche Engagement des jungen Darstellerinnen- und Darstellerensembles.

Es sind nicht allein die für die anspruchsvollen Hauptrollen engagierten Profis, die – neben der aufwendigen Ausstattung in Bühnenbild, Kostüm und Technik – seit zehn Jahren für die beachtliche Qualität der Balzner Musical-Produktionen garantieren, es ist darüber hinaus vor allem auch der Spielfreude, Beweglichkeit, Energie, Initiative und dem Können der vielen Semi-Profis und Laien auf (und hinter) der Bühne zu verdanken, dass sich die LMC inzwischen zu einer beachtlichen – und beachteten – Musicalproduktionsstätte für die Region entwickelt hat. Nicht zuletzt deshalb erhält die LMC auch Aufführungsrechte für Musicals, welche die Verlage dezidiert für Profibühnen reserviert haben. «Dracula» zählt dazu.

Gast aus Prag, Rückblick und Dank Zehn Jahre LMC waren am Samstag vor Beginn der Vorstellung Anlass zu Dank und Rückschau seitens des LMC-Präsidenten Hans Nigg, des Balzner Vorstehers Anton Eberle, des Hauptsponsors Confida AG in Person des Verwaltungsratspräsidenten Peter Marxer und schliesslich auch seitens der Kulturministerin Rita Kieber-Beck. Und unter den zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft konnte auch Jirˇí Paulu° von Pro Vox Music Publishing begrüsst werden. Paulu° ist der Vertreter der internationalen Rechte des «Dracula»-Komponisten Karel Svoboda und war zur Premiere extra aus Prag angereist.

Kometenhaft sei der Stern der LMC in den vergangenen zehn Jahren am regionalen Musicalhimmel aufgegangen, sagte der Balzner Vorsteher Anton Eberle nach den Begrüssungsworten des LMC-Präsidenten. Regelmässig mehr als 10 000 Besucherinnen und Besucher pro Spielsaison würden die Popularität der LMC-Produktionen im Land und in der Region deutlich unter Beweis stellen. Was vor zehn Jahren als Traum und Vision des LMC-Gründers Hans Nigg begonnen habe, werde seither durch das erfreulich grosse Engagement und Herzblut der zahlreichen jungen Bühnentalente aus dem Land und der Region auf beeindruckende Weise getragen, sagte Eberle. Der Dank des Vorstehers galt allen Akteurinnen und Akteuren auf und hinter der Bühne für die jetzige wie für alle vergangenen LMC-Musicalproduktionen.

Diesem Dank schloss sich Peter Marxer,Verwaltungsratspräsident der Confida AG und seit den Anfängen der LMC treuer Hauptsponsor des Balzner Musicalprojekts, an. Die Confida AG sei stolz, die LMC seit der Gründung als Hauptsponsor betreuen zu können, sagte Marxer. Die LMC sei eine kulturell bedeutsame Institution im Land mit Ausstrahlung in die Region geworden. Gleichzeitig mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der vergangenen zehn Jahre sei es wichtig für das Land Liechtenstein, auch im kulturellen Bereich Akzente zu setzen. So wie sich das Land in den letzten fünf Jahrzehnten, die er in seiner Berufstätigkeit überschauen könne, vom armen und wirtschaftlich gebeutelten Staat zu einem blühenden Werkplatz und Finanzplatz entwickelt habe, so gelte es jetzt, Liechtenstein auch zu einem Kulturzentrum zu machen. Auf diesem Wege trügen die Vision, die Einsatzfreude und die ungeheure Initiative der vielen LMC-Akteurinnen und -Akteure sehr viel bei, schloss der Confida-Chef.

Diesem Aufruf zur kulturellen Akzentsetzung konnte sich Bildungsministerin Rita Kieber-Beck nur anschliessen. Nach den grossen Erfolgen, die das Musical «Dracula» nach der Uraufführung 1995 in Prag vor Ort, aber auch in Bratislava, Seoul, Moskau und zuletzt 2004 in Basel erleben durfte, dürfe man nun in Balzers auf die Premiere des «blutigen Leckerbissens» gespannt sein.


«Herr erhör’ uns»: Ende des 15. Jahrhunderts in einer Klosterkirche in der Walachei. Das Volk, auf der Flucht vor dem gefürchteten Grafen Vlaf Dracul und seinen schwarzen Ritterhorden, drängt sich in der Kirche zusammen – doch das schützt sie nicht vor dem mörderischen Überfall, bei dem Dracula anschliessend vom Priester zu ewigem Leben und unstillbarer Blutgier verflucht wird.
 

«Dracula» stellt alles in den Schatten
Bericht vom 07.08.2006
 
Wenn sich am 19. August in Balzers der Vorhang nach der Premiere des Musicals «Dracula » senkt, wird der Beifall Lohn für einen noch nie dagewesenen Aufwand der Liechtenstein Musical Company sein. Schon das Bühnenbild ist genial.

Das tschechische Musical «Dracula» feiert am 19.August im Gemeindesaal Balzers Premiere und wird bis 7. Oktober auch die Musicalfans in der Region begeistern. Die Liechtenstein Musical Company (LMC) wählte damit zum zehnjährigen Bestehen ein Stück des tschechischen Komponisten Karel Svoboda.

Bühnenbild weckt Erwartungen

Hans Nigg, Präsident der LMC, machte in einer Presseorientierung am Samstag deutlich, dass mit der «Dracula»-Produktion die aufwändigste der bisherigen LMC-Produktionen auf die Bühne gebracht wird. Es gebe viele Rollen, besonders auch für weibliche Darstellerinnen; auch die vielen Tanzeinlagen dürften das Publikum in ihren Bann ziehen.

Im Beisein der Vertreter des seit Bestehen der LMC dieser zur Seite stehenden Hauptsponsors Confida AG, Geschäftsführender Direktor Erich Bürzle und Wolfgang Risch, und des Co-Sponsors ITW Balzers, Wolfgang Beck (LMC-Co-Sponsor ist daneben auch die Landesbank), erläuterte er Aufbau und Konzeption des Bühnenbildes. Dieses wird den gesamten Bühnenraum nutzen, selbst der Orchestergraben wird optisch überdeckt, neue Treppen und etliche mobile Elemente der mehrfach wechselnden Dekorationen lassen Aussenstehende zumindest ahnen, dass hier alle Beteiligten die grösste der bisherigen Herausforderungen einer Produktion bravourös gemeistert haben. Schreiner Rudolf Frick hat zusammen mit seinem Sohn Werner Frick, der sich um die Bemalungen kümmerte, eine professionelle Arbeit abgeliefert, bei der auch eigene Ideen einflossen. Hans Nigg hob unter anderem das beeindruckende Engaement der 15 jungen Leute hervor, die ehrenamtlich beim Aufbau des Bühnenbildes mithalfen.

Effektreich und ins Ohr gehend

Auch diesmal wird in zwei Besetzungen gespielt, dazu gab Patrick Biagoli, namhafter Profi des Genres, Erläuterungen ab, aber auch zu Details der Aufführung, über denen aber noch bis zum Premierenabend der Schleier der Geheimhaltung liegt. Patrick Biagoli führt Regie und singt und spielt mit, die Rolle des Dracula spielen und singen Christian Büchel und Mark B. Lay.

Romantik pur

Das Musical, sagt Hans Nigg, ist romantisch und keineswegs abstossend, abschreckend oder gar religiöse Gefühle verletzend, darauf habe man grossen Wert gelegt. Das sei im Übrigen auch im Sinne Karel Svobodas, und ein Happy End werde die Besucherinnen und Besucher zudem mit dem guten Gefühl einer hervorragenden Unterhaltung nach Hause gehen lassen. Das gut 40-köpfige Liveorchester wird die Dramaturgie entscheidend unterstützen, jedoch für das Publikum nicht zu sehen sein. Kaum ein Musical der bisherigen LMC-Produktionen hat so viele Überraschungen und Gags bereit wie dieses …

Die Handlung in Kürze

Die Geschichte beginnt im 16. Jahrhundert. Als blutrünstiger Herrscher zieht Fürst Dracula eine Spur des Schreckens durch sein Land. Als schliesslich ein Kloster auf seinen Befehl verwüstet wird, verflucht ihn einer der dort lebenden Mönche zur Strafe zu ewigem Leben und ewigem Blutdurst. Kurz danach stirbt der Mönch. Dracula kehrt auf sein Schloss zurück und findet seine Frau und sein Kind nur mehr tot.Tief bestürzt wegen des doppelten Verlustes, will er Selbstmord begehen. Doch der Fluch des Mönches lastet auf ihm, und er kann nicht sterben. Der zweite Akt führt den Zuschauer ins 19. Jahrhundert. Die vergangenen 300 Jahre hat Dracula weiterhin damit verbracht, Angst und Schrecken zu verbreiten. Eine weitschichtig verwandte Baronesse Lorraine aus England besucht mit ihrem Bruder Dracula, um ihn um Geld zu bitten. Die Baronesse und Dracula verlieben sich ineinander. Mit dem Einverständnis der Baronesse saugt Dracula ihren Bruder aus und kommt somit wieder zu Kräften. Der dritte Akt versetzt das Geschehen in die Gegenwart. Dracula, mittlerweile ein Casinobesitzer, kann nur mehr mit der Hilfe eines Wissenschaftlers zu Kräften kommen.Als auch noch eine Gang sein Casino überfallen will, glaubt er in der Freundin des Anführers seine erste Frau zu erkennen.Dracula spürt, dass seine Zeit naht und sieht noch einmal alle seine Opfer.


Stolz und voller Vorfreude am Rohbau des Modells: Werner Frick und Rudolf Frick,
Hans Nigg, Erich Bürzle, Patrick Biagoli, Wolfgang Risch und Hermann Beck.
 

«Dracula»-Vorverkauf startet
Bericht vom 18.07.2006
 
Während die Proben zum neuen LMC-Musical "Dracula" langsam in die heisse Endphase gehen, startet nun auch der schriftliche Vorverkauf zur Jubiläumsproduktion der Balzner Musicalbühne.

Einen ersten, sehr gut besuchten Vorgeschmack auf das kommende Musical in Balzers gab es bereits am Samstag im Vaduzer LLB-Hof bei einem «Dracula»-Highlights-Konzert mit den Hauptdarstellerinnen und -darstellern. Musicalfreunde, die schon mit Spannung darauf warten, was ihnen ab 19.August in 16 Vorstellungenzum zehnjährigen Jubiläum der Liechtenstein Musical Company auf der Bühne des Balzner Gemeindesaals geboten wird, können sich ab sofort bereits schriftlich die besten Plätze sichern. Frisch aus der Druckerei werden demnächst an zahlreichen Orten im Land die "Dracula"-Flyer mit Bestelltalon aufliegen. Der Cover des Flyers, der von Mike Trummer gestaltet wurde, fasst eine wesentliche Botschaft des Musicals des tschechischen Erfolgskomponisten Karel Svoboda auf den ersten Blick zusammen: «Dracula» ist weniger ein blutiges Spektakel als vielmehr ein sehr romantisches Musical, das die Geschichte des sagenumwobenen Fürsten Vlad Dracul erzählt, der – im 16. Jahrhundert bei einem Überfall auf ein Kloster von einem Mönch zu ewigem Leben verflucht – vier Jahrhunderte lang ruhelos durch die Geschichte wandern muss, bevor er endlich durch die Liebe von seinem Fluch erlöst wird. Das Musical "Dracula", das 1995 in Prag seine umjubelte Premiere erlebte und 2004 erstmals am Musicaltheater Basel auf Deutsch uraufgeführt wurde, erlebt seine zweite deutschsprachige Premiere in der Region am 19.August in Balzers.

35 Rollen auf der Bühne

Für die Liechtenstein Musical Company, sagte LMC-Präsident Hans Nigg, ist «Dracula» die personell bislang aufwändigste Produktion. Immerhin agieren singend, tanzend und spielend nicht weniger als 35 Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne. Erfreulicherweise konnten wieder sehr viele einheimische und regionale Kräfte – teils altgediente, teils neue Leute – für die Produktion gewonnen werden, freute sich Hans Nigg. Ebenfalls wieder mit dabei sind die langjährigen Sponsoren der LMC: Hauptsponsor Confida AG, Hauptdarsteller- Sponsor LLB und Bühnenbildsponsor ITW. Und nicht zu vergessen die Gemeinde Balzers, die der LMC neben der Infrastruktur auch einen Barbetrag für die Produktion zukommen liess.

Mit durchschnittlich über 11’500 Besucherinnen und Besuchern zählen die Musical-Produktionen der LMC regelmässig zu den grössten Kulturveranstaltungen im Land.Auch dieses Jahr wird wieder mit einem fünfstelligen Besucherstrom gerechnet. Auch dieses Jahr gibt es für Jugendliche vorab zu den eigentlichen Premieren der beiden Casts wieder zwei Jugendvorstellungen zu vergünstigten Eintrittspreisen, und zwar am 17. und am 24.August mit Beginn jeweils um 18 Uhr. Der telefonische Vorverkauf für "Dracula" startet am 2.August.


Engagiertes Team für ein spannendes Musical: (V. l.) Wolfgang Risch
und Erich Bürzle(geschäftsführende Direktoren Confida AG), LMC-Präsident
Hans Nigg, Hermann Beck (ITW), Manuela Gutschner (LLB), Helmuth Büchel
(Kulturkommission Gemeinde Balzers), Anton Eberle (Vorsteher Balzers)
und Mike Trummer (Gestalter "Dracula"-Drucksachen).
 

Bühnenbild ist gesichert
Bericht vom 17.07.2006
 
Das Bühnenbild für "Dracula" ist gesichert: Das Balzner Unternehmen ITW hat einen entsprechenden Sponsoringvertrag unterzeichnet.

Am Samstag, 15. Juli, unterzeichneten Hermann Beck, Geschäftsführer der Firma ITW Balzers, und Hans Nigg, Präsident der Liechtenstein Musical Company, den entsprechenden Sponsoringvertrag. Die Premieren von «Dracula» finden am 19.August und am 26.August im Gemeindesaal Balzers statt. ITW-Geschäftsführer Hermann Beck freut sich, wiederum als Bühnenbild-Sponsor für die LMC in Erscheinung treten zu können. Mit diesem Engagement wolle er unter anderem auch zum Ausdruck bringen, dass technisch-industrielle Unternehmen wie die ITW bei der Kulturförderung keineswegs abseits stehen, wenn die Zielsetzungen und die Seriosität einer Produktion stimmten.

Erich Bürzle, der geschäftsführende Direktor des Hauptsponsors Confida AG Vaduz, freut sich, dass die ITW AG wieder als Sponsorpartner zusammen mit der LLB bei der Jubiläumsproduktion dabei ist. LMC-Präsident Hans Nigg bedankte sich herzlich bei dem Geschäftsführer Herman Beck von der ITW. Die Bühnenbildner Werner Frick aus Balzers und Martin Hilty aus Mels bauen das Bühnenbild von "Dracula".


Hintere Reihe v. l. Simon Vogt (Bühnen-Inspizient), Hubert Eberle (Techn. Leiter) und
Patrick Gstöhl (Bühnen-Inspizient). Vordere Reihe v. l. Erich Bürzle (Geschäftsführender
Direktor Confida), LMC-Präsident Hans Nigg und Hermann Beck (ITW Ingenieurunternehmung AG).
 

"Dracula"-Kostproben heute Abend im LLB-Hof
Bericht vom 15.07.2006
 
Die Liechtenstein Musical Company (LMC) lädt heute, Samstag, ab 18 in den Innenhof der LLB in Vaduz zum musikalischen Auftakt der diesjährigen Musicalsaison.

In einem Medleykonzert – bei freiem Eintritt – präsentieren die Hauptdarsteller der kommenden LMC-Produktion «Dracula» Kostproben aus der Jubiläumsproduktion der LMC, die am 19.August im Gemeindesaal Balzers Premiere feiert. Das Musical «Dracula» des tschechischen Komponisten Karel Svoboda feierte 1995 in Prag eine umjubelte Premiere. 2004 wurde es am Musicaltheater Basel auf Deutsch uraufgeführt. Für spannende Momente wird es ab August im Gemeindesaal Balzers sorgen.
 

Top-Team für "Dracula"
Bericht vom 13.06.2006
 
Das tschechische Musical "Dracula" feiert am 19. August in Balzers Premiere. Die Liechtenstein Musical Company (LMC) wählt damit zum zehnjährigen Bestehen ein Stück des tschechischen Komponisten Karel Svoboda.

Svoboda wurde durch seine Film- und Fernsehmusik bekannt und schrieb auch für Karel Gott die grössten Hits. Sein Musical "Dracula" begründete nach seiner Uraufführung 1995 in Prag eine eigene Musicaltradition an der Moldau, ein Boom, der bis heute ungebrochen ist. Das Stück steht in der Tradition der grossen romantischen Musicals und basiert nur zu einem geringen Teil auf dem bekannten Briefroman Bram Stokers.Vorlage für die Handlung ist die mittelalterliche Sage um den transsilvanischen Fürsten Vlad Dracul. Jeder der drei Akte spielt in einer anderen Epoche.

Die deutsche Erstaufführung von «Dracula» war im April 2004 in Basel. Vom 19. August bis 7. Oktober wird die LMC mit «Dracula» von Svoboda auch die Musicalfans in der Region begeistern.

Die Hauptdarsteller der Jubiläumsproduktion sind wieder bewährte Gesangskräfte aus der Region: (v. l.) Martin Beck (Scapino), Mark B. Lay (Dracula), Andrea Viaricci (Lorraine/Adriana), Christian Büchel (Dracula), Kathrin Wille (Cover-Adriana/Nymphe), Patrick Biagioli (Regie/Steven), Monica Quinter (Lorraine/Adriana). Am Boden liegend: Ingo Anders (Scapino) und Brigitte Schöb (Sandra). Auf dem Bild fehlt Tamara Kaufmann (Tänzerin/Sandra).
 

LLB und LMC – zehn Jahre Partnerschaft
Bericht vom 09.06.2006
 
Mit der Premiere des Musicals "Dracula" am 19. August in Balzers setzt sich die langjährige Geschichte der Liechtensteinischen Musical Company (LMC) fort.

Die Liechtensteinische Landesbank AG (LLB) unterstützt die erfolgreichen Aufführungen der LMC bereits seit zehn Jahren. Die LLB und die LMC verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Bereits seit der Gründung der LMC vor zehn Jahren ist die Liechtensteinische Landesbank Sponsorin des Musicals. Dank dieses grosszügigen Engagements ist es möglich, nebst vielen Darstellerinnen und Darstellern aus Liechtenstein auch Musicalstars aus der Schweiz, aus Deutschland sowie aus Österreich zu verpflichten.

Mit der Unterzeichnung der Sponsoring-Vereinbarung für das diesjährige Musical "Dracula" wurde die langjährige Zusammenarbeit der LLB und der LMC erneut besiegelt.
 

«Dracula»-Premiere am 19. August 2006
Bericht vom 09.01.2006
 
Dracula – ein sehr bewegtes, lebendiges Musical mit einem spannenden Bühnenbild

Zahlreiche Personen, die gerne im Musical «Dracula» mitspielen möchten, trafen sich gestern zu einem Informationsabend der LMC. Vorgestellt wurden die Regie, die Choreographie, der musikalische Leiter und der Bühnenbildner.

ek.- Hans Nigg, Präsident der LMC, begrüsste die Besucher zum Startschuss der Jubiläumsproduktion «Dracula», das aus der Feder des tschechischen Erfolgskomponisten Karel Svoboda stammt. «Dracula ist ein sehr bewegtes, lebendiges Musical mit einem spannenden Bühnenbild», betonte Hans Nigg und der Balzner Vorsteher, Anton Eberle, ist überzeugt, dass «Dracula» an die Erfolge der vergangenen Musicals anschliessen wird können.

Ein Stück – drei Epochen

Der Regisseur, Patrick Biagioli, erklärte, dass die Basis für das Musical die Sage von Vlad Dracula ist. Das Musical wurde 1995 in Prag uraufgeführt und im April 2004 konnte «Dracula» erstmals in deutscher Übersetzung in Basel aufgeführt werden. Gespielt wird das Musical in drei verschiedenen Zeitepochen. Zu Beginn werden die Besucher nach Transsilvanien, in das 15. Jahrhundert entführt, wo Dracula sein Unwesen treibt und auch mit seinen Plünderungen und Morden vor der Kirche nicht Halt macht. Ein Priester verdammt ihn dazu, als Untoter zu existieren und auf das Blut anderer angewiesen zu sein. Zur gleichen Zeit stirbt Draculas Frau bei der Niederkunft und der brutale Graf hadert nun mit Gott. «Das Blut wird im Musical von drei Profitänzer verkörpert», erklärte der Regisseur, der damit auch auf die ständige Bewegung auf der Bühne hinwies.

Dracula wird erlöst

Die zweite Epoche spielt Anfang des 19. Jahrhundert und zeigt die Zeit, in der auch die klassischen Dracula-Verfilmungen spielen. Nun lernt Dracula Loren kennen, die beiden verlieben sich und heiraten. Nach der Pause steht die aktuelle Zeit im Mittelpunkt, die noch viel schrecklicher ist als Dracula selber, der nun als deprimierter Casino-Boss sein Unwesen treibt und sich mit Blutkonserven aus einem Labor ernährt. Das Musical endet mit einem Happyend, bei dem Dracula von seinen Opfern vom Untot sein erlöst wird. Der Regisseur Patrick Biagioli stellte dazwischen immer wieder die Pflichtstücke der einzelnen Solisten vor und Barbara Rodriquez-Frick, Choreographin, ging kurz auf die Tanznummern ein. Die Castings beginnen am 29. Januar und sind am 19. Februar abgeschlossen. Die Zuschauer können sich auf die Premiere freuen, die am 19. August stattfinden wird.
 

Vaterland Archiv 2012 >>>
Vaterland Archiv 2011 >>>
Vaterland Archiv 2010 >>>
Vaterland Archiv 2008 >>>
Vaterland Archiv 2004 >>>
Vaterland Archiv 2003 >>>
Vaterland Archiv 2002 >>>
Vaterland Archiv 2001 >>>
Vaterland Archiv 2000 >>>
Vaterland Archiv 1999 >>>